Formel 1 will möglichst viele ausgefallene Rennen nachholen

Berlin (dpa) - Die Formel-1-Spitze kann den neuen Rennkalender ohne
die Zustimmung der Teams festlegen. «Das gibt uns die notwendige
Flexibilität, die geänderten Termine mit den betroffenen
Rennveranstaltern zu vereinbaren und mit den Rennen zum richtigen
Zeitpunkt zu beginnen», sagte Formel-1-Chef Chase Carey (66). Zuvor
hatten der Weltverband Fia und die Chefs der Rennserie wegen der
Corona-Krise auch die drei für Mai geplanten Rennen gestrichen. Die
Grand Prix im niederländischen Zandvoort und in Barcelona sollen
später nachgeholt werden, der Klassiker in Monaco ist für dieses Jahr

komplett abgesagt.

Auch die ersten vier Rennen dieses Jahres in Australien, Bahrain,
Vietnam und China können nicht stattfinden. Frühestens «nach dem Mai
»
sei ein neuer Saisonbeginn möglich, teilten Fia und Formel 1 mit.
Laut Carey sicherten die Teams ihre «volle Unterstützung» für die
Pläne zu, so viele der ausgefallenen Rennen wie möglich neu
anzusetzen.

Vor allem mit Blick auf die hohen Antrittsgagen und die Verträge mit
Fernsehen und Sponsoren wäre eine möglichst hohe Zahl von Rennen für

die wirtschaftliche Situation der Formel 1 wichtig. Ursprünglich
waren für dieses Jahr 22 WM-Läufe vorgesehen, das wäre ein Rekord
gewesen.

«Der Plan schaut jetzt so aus, dass die jetzt abgesagten Rennen dann
in einem intensiven Programm über den Sommer und bis in den Dezember
hinein nachgeholt werden, sodass man auf einen Rennkalender von circa
18 Veranstaltungen kommen wird», sagte Red-Bull-Motorsportberater
Helmut Marko im ORF-Radio.