Psychotherapeuten: Telefon-Therapien während Krise besser vergüten

Freiburg (dpa/lsw) - Psychotherapeuten wollen ihre Patienten während
der Corona-Krise auch telefonisch betreuen können. «Nicht für alle
passt die Videobehandlung, manche wünschen sich telefonische
Therapie», sagte Martin Klett, Vizepräsident der
Landespsychotherapeutenkammer, der Deutschen Presse-Agentur in
Freiburg. Gerade ältere Menschen bevorzugten die traditionelle
Methode der Kommunikation, die aber nur mit niedrigerer Vergütung und
in geringerem Umfang als die Videotherapie vorgesehen sei.
Einschränkungen für die Videotherapie seien wegen der Epidemie
aufgehoben worden.

Die Kammer fordere eine vorübergehende Gleichstellung der Telefon-
mit der Videotherapie, betonte Klett. Insbesondere gefährdete ältere
Leute kämen nicht mehr in die Praxen, um Ansteckung zu vermeiden.
«Laufende Therapien dürfen während der Corona-Krise nicht ausgesetzt

werden», appellierte Klett an die Krankenkassen. Momentan sei vor
allem die Behandlung der zahlreichen Patienten mit Ängsten dringend
geboten.

In der Kammer sind 6000 psychologische Psychotherapeuten und Kinder-
und Jugendpsychotherapeuten organisiert.