Land berät mit Krankenhäusern und Reha-Kliniken über Corona-Krise

Die Landesregierung ist im Dauereinsatz, um der Corona-Krise zu
begegnen: Am Freitag wird mit Krankenhäusern, Reha-Kliniken und
Krankenhaus-Gesellschaft beraten. Es geht um die Ausweitung der
Behandlungskapazitäten.

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung berät am Freitag (17.00 Uhr)
mit Vertretern der Krankenhäuser, der Reha-Kliniken und der
Krankenhausgesellschaft über das weitere Vorgehen in der
Corona-Krise. Experten erwarten einen Anstieg der Patientenzahlen in
den Kliniken, nachdem die Zahl der Infizierten erneut deutlich
zugenommen hat.

Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagabend stieg die Zahl der
nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in MV von
100 auf 142. Nach Worten von Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU)
gibt es Überlegungen, frei werdende Reha-Kliniken zu
«Hilfskrankenhäusern» für leichtere Fälle aus Kliniken zu machen,

wenn dort Platz benötigt wird. In den Reha-Kliniken sollen nur noch
bestimmte Leistungen, wie Anschlussheilbehandlungen nach Operationen,
stattfinden.

Mit Stand Donnerstag werden in den Krankenhäusern des Landes sieben
Patienten mit Covid-19 behandelt. Experten erwarten einen deutlichen
Anstieg. Die Zahl der Intensivbetten wurde bereits auf über 440 mehr
als verdoppelt. Im Gespräch sind nach Worten von Gesundheitsminister
Glawe insgesamt 515 Betten in Unikliniken und bei Maximalversorgern.

Vor vier großen Krankenhäusern - nach Greifswald voraussichtlich in
Rostock, Schwerin und Neubrandenburg - sollen sogenannte
Fieberzentren errichtet werden. Dort sollen Patienten mit
Coronavirus-Infektion von Patienten mit anderen Viruserkrankungen -
wie Grippe - getrennt werden, um sie auf verschiedenen Stationen zu
behandeln.