Wegen Coronavirus: Straßenverkauf von Hinz&Kunzt eingestellt

Hamburg (dpa/lno) - Das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt stellt
angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den
Zeitungsvertrieb ein. Die meisten Verkäufer gehören zur Risikogruppe
und sollen so vor einer Ansteckung geschützt werden, wie der
gemeinnützige Verlag am Donnerstag mitteilte. In den vergangenen
Tagen seien die Magazine von den Wohnungs- und Obdachlosen nur noch
durchs Fenster verkauft worden. «Das können wir nicht mehr
verantworten», sagte der Geschäftsführer Jörn Sturm. Die
April-Ausgabe soll deshalb nur online zu lesen sein. An einer
Methode, wie die Zeitungsverkäufer an den Spenden für das Magazin
beteiligt werden können, werde gearbeitet, erklärte Sturm. 

Der politische Sprecher von Hinz&Kunzt, Stephan Karrenbauer, forderte
zudem die Sicherstellung der medizinischen Versorgung für alle
Obdach- und Wohnungslosen in Hamburg und auf die Stadt
verteilte Unterkunftsplätze, um die Ansteckungsgefahr so gering wie
möglich zu halten. Die Sozialarbeiter von Hinz&Kunzt blieben zudem
telefonisch ansprechbar.