Berliner Senat erlaubt Sonntagsöffnungen von Supermärkten und Co.

Berlin (dpa/bb) - Einige Geschäfte in Berlin dürfen angesichts der

hohen Nachfrage nach Lebensmitteln und Hygieneprodukten in der
Coronakrise ab sofort auch am Sonntag öffnen - allerdings nur von 12
bis 18 Uhr. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass sich nur wenige
Einrichtungen daran beteiligen werden. Öffnen dürfen am Sonntag
fortan Lebensmittelhändler, Getränke- und Wochenmärkte,
Sanitärhäuser, Drogerien, Zeitungskiosks sowie Baumärkte und
Geschäfte für den Tierbedarf, wie die Senatsverwaltung für
Integration, Arbeit und Soziales in einer neuen Verfügung am
Donnerstagabend festlegte. Dies gilt vorerst bis zum 19. April.

Schon am Vortag hatte die Senatsverwaltung bestimmt, dass in diesen
Sektoren die Arbeiten hinter den Kulissen auch am Sonntag weiter
gehen dürfen - also die Produktion, Anlieferung und die Befüllung der
Regale. Dass nun auch die Beschäftigten im Verkauf arbeiten dürfen,
war erwartet worden.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg hatte allerdings bereits am
Mittwoch betont, dass sich voraussichtlich nur wenige Händler an den
Sonntagsöffnungen beteiligen werden. «Das Gros der Supermärkte und
Discounter wird nicht mitmachen können und auch nicht wollen», hatte
der Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen gesagt. Vor allem die
großen Märkte bräuchten einen Tag Zeit, um sich hinter den Kulissen

wieder neu zu strukturieren, Regale einzuräumen und Kraft für den
nächsten Ansturm zu sammeln. Dies sei weiterhin aktuell, sagte er am
Donnerstag.