Lehrer müssen bei Bedarf trotz Schulschließungen in Schulen kommen

Lehrkräfte würden trotz der flächendeckenden Schulschließungen zu
unnötigen Besprechungen in die Schulen zitiert, klagt die GEW. Die
Gewerkschaft sieht darin ein unnötiges Ansteckungsrisiko. Das
Ministerium stellt aber klar: Die Lehrer sind im Dienst.

München (dpa/lby) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
hat vom Kultusministerium klare Regeln zur Anwesenheit von
Lehrkräften während der Schulschließungen gefordert - die Antwort
dürfte ihr aber nicht schmecken. Denn das Ministerium stellte am
Donnerstag unmissverständlich klar: «Die Lehrerinnen und Lehrer sind

aktuell im Dienst.» Die Schulleitungen entschieden vor Ort, welche
Lehrkräfte für die Notfallbetreuung oder für Verwaltungsaufgaben
persönlich in der Schule anwesend sein müssten und welche Lehrkräfte

von zu Hause aus arbeiten könnten - etwa, um den Schülern
Lernmaterialien auf digitalem Wege zukommen zu lassen.

Der GEW-Landesvorsitzende Anton Salzbrunn hatte zuvor gefordert, das
Kultusministerium möge klare Vorgaben machen nach dem Motto: «Nur
noch absolut notwendige Präsenzen (beispielsweise zur Notbetreuung),
der Rest auf digitalem Weg.» Schließlich seien die Schulen ja gerade
zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus Sars-CoV-2
geschlossen worden. Präsenzzeiten für Lehrkräfte widersprächen den

gesundheitspolitischen Notwendigkeiten und den Rechtsverordnungen der
Landesregierung.

Auch die bevorstehenden Schuleinschreibung sollten heuer per Brief
oder Mail organisiert werden, forderte Salzbrunn. So werde
verhindert, dass die Eltern mit ihren Kindern am Einschreibungstag
zur Schule kommen müssten und sich dort einer erhöhten
Ansteckungsgefahr aussetzten.