AOK will Klinikrechnungen zügiger bezahlen

Hannover (dpa/lni) - Die AOK als nach eigenen Angaben größte
Krankenversicherung Niedersachsens will Liquiditätsengpässe der
Krankenhäuser verhindern. Daher sollten Krankenhausrechnungen sofort
beglichen werden - nicht erst nach 14 Tagen, teilte die AOK am
Donnerstag mit. «Wir wollen den Kliniken schnell und unbürokratisch
helfen. Damit erhalten sie sofort die finanziellen Mittel, um
genügend Liquidität zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen in der
Corona-Krise zu haben», sagte Jürgen Peter, Vorstandschef der AOK
Niedersachsen.

Am Vortag hatte der Krisenstab der Landesregierung bekanntgegeben,
dass niedersächsische Kliniken geplante Operationen verschieben
müssen, um Kapazitäten zur Behandlung von Corona-Patienten zu
schaffen. Laut AOK werden die Krankenhäuser wegen dieser Verordnung
weniger Rechnungen an die Krankenkassen stellen. Daher werde es in
kurzer Zeit zu Liquiditätsproblemen kommen. Krankenhäuser müssten
finanziell handlungsfähig bleiben, um beispielsweise die Gehälter
zahlen zu können.

Die AOK Niedersachsen steht nach eigenen Angaben mit 2,85 Millionen
Versicherten für einen Anteil von rund 38 Prozent der
Behandlungseinnahmen der Krankenhäuser in dem Bundesland.