Gubener Bürgermeister: Dauerstau belastet Stadt

Guben (dpa/bb) - Angesichts des Dauerstaus in Guben wegen der
Coronavirus-Kontrollen am deutsch-polnischen Grenzübergang denkt die
Stadt ernsthaft über eine Sperrung der Zufahrtsstraße nach. «Die
Situation belastet die Menschen», sagte Bürgermeister Fred Mahro
(CDU) am Donnerstag auf Anfrage. Gehofft werde nun, dass sich die am
Donnerstagvormittag von polnischer Seite angekündigten Lockerungen
bei der Kontrolle auch auf den Stau auswirkten. Mittlerweile reiche
er etwa vier bis fünf Kilometer durch die 17 000 Einwohner zählende
Stadt.

Die Verwaltung sei am Dienstagabend von der Wiedereröffnung des
Übergangs Stadtbrücke für Pkw und Kleintransporter bis 3,5 Tonnen
überrascht worden, sagte Mahro. Die Entscheidung war in Warschau
getroffen worden, um Entlastung für die anderen
brandenburgisch-polnischen Übergänge zu schaffen.

Für die wartenden Autofahrer in Guben sei mittlerweile ein
Toilettenhäuschen aufgestellt worden. Privater Wachschutz sorge
dafür, dass die Zufahrt zum Krankenhaus zugänglich bleibe. «Mit
belegten Broten und Getränken versorgen Gubener Bürger in
Privatinitiative Wartende», sagte Mahro. «Wenn der Zustand so bleibt
und sich nicht entspannt, muss ich für eine Sperrung der Straße
zum Übergang sorgen», betonte der Bürgermeister.