Gesundheitsministerin mahnt zur Einhaltung der Regeln in Coronakrise

Dresden (dpa/sn) - Gesundheitsministerin Petra Köpping hat die
Sachsen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus erneut dazu
aufgerufen, soziale Kontakte möglichst zu vermeiden. «Ich bin
teilweise enttäuscht über das, was in Sachsen abgeht», sagte
die SPD-Politikerin am Donnerstag in Dresden. Viele junge Menschen
würden weiterhin Partys feiern, zahlreiche Leute seien angesichts des
schönen Wetters gemeinsam in Parks oder am Elbufer unterwegs. «Die
bringen uns in Gefahr, uns alle und sich selbst auch», kritisierte
Köpping. Soziale Kontakte zu vermeiden sei wichtig, um weiteren
drastischen Maßnahmen vorzubeugen. Bisher gebe es aber noch keine
Pläne für eine Ausgangssperre in Sachsen.

Allerdings kündigte Köpping an, mit Hilfe von Polizei und Ordnungsamt
die Einhaltung der Verfügung verstärkt zu kontrollieren. Um die
Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bleiben seit Donnerstag fast
alle öffentlichen und privaten Einrichtungen in Sachsen geschlossen,
auch Spielplätze sind für den Publikumsverkehr gesperrt. Bereits seit
Mittwoch sind Schulen und Kitas geschlossen. Köpping appellierte an
die Eltern, ihre Kinder nicht statt in Kita oder Schule auf dem
Spielplatz zu versammeln. «Wenn wir die Zahlen schnell stagnieren
lassen wollen, müssen wir uns an die Regeln halten.»

In Sachsen sind mittlerweile laut Gesundheitsministerium 296 Menschen
positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden.