Norwegische Krone bricht ein - Notenbank signalisiert Eingriff

Frankfurt/Main (dpa) - Die norwegische Krone steht an den
Finanzmärkten unter historisch hohem Druck. Am Donnerstag brach die
Währung sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch gegenüber dem Euro
weiter ein. In den vergangenen beiden Tagen ist sie so stark gefallen
wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Für einen amerikanischen Dollar
mussten am Donnerstag bis zu 12,13 Kronen gezahlt werden, für einen
Euro wurden bis zu 13,17 Kronen fällig. Das sind jeweils
Rekordniveaus.

Die Norwegische Notenbank teilte am Donnerstag mit, sie sei bereit,
gegen den Sturzflug der Krone zu intervenieren. In diesem Fall würde
sie norwegische Kronen zur Stützung kaufen und Devisen verkaufen. Auf
den Wechselkurs der Krone hatte die Ankündigung zunächst keine große

Wirkung. Bei Stützungskäufen der eigenen Währung sind Notenbanken
Grenzen in Form des eigenen Devisenbestands gesetzt.

Die norwegische Wirtschaft wird gegenwärtig durch zwei Entwicklungen
in die Zange genommen. Zum einen wird das skandinavische Land wie
viele andere Staaten durch die Coronakrise erschüttert. Zum anderen
ist der Ölpreis in den vergangenen Wochen eingebrochen, was das
rohstoffreiche Norwegen besonders hart trifft.