Coronavirus-Patienten geht es gut - Andere Testergebnisse stehen aus

Noch gibt es keine neue Coronaviruserkrankung bei den Rückkehrern aus
China. Mit den Ergebnissen der getesteten Menschen in der Kaserne in
der Südpfalz wird am Mittwoch gerechnet. Dort ließ sich die geplante
Gruppenbildung vorerst nicht realisieren.

Frankfurt/Mainz/Germersheim (dpa) - Die beiden mit dem Coronavirus
infizierten Patienten an der Frankfurter Uniklinik sind wohlauf. «Sie
haben keine Symptome», sagte der Leiter Gesundheitsamt Frankfurt,
René Gottschalk, am Dienstag. «Es geht ihnen sehr gut.» Wie lange sie

auf der Isolierstation bleiben müssten, könne noch nicht vorhergesagt
werden, da es sich um einen neuen Virus handele. Die zwei Patienten
müssten virenfrei sein, um die Isolierstation verlassen zu können.

Alle 122 Rückkehrer in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim sind
erneut auf das Coronavirus untersucht worden. Mit ersten Ergebnissen
rechnet das Gesundheitsministerium in Mainz am Mittwoch. Vier der aus
Wuhan/China eingeflogenen Menschen, die bei ihrer Ankunft am
Flughafen Frankfurt Atemwegssymptome gezeigt hatten, gehe es wieder
gut. Sie waren vorsorglich zum Ausschluss einer Coronavirusinfektion
ins Frankfurter Uniklinikum gebracht worden.

Vor der Aufnahme in Germersheim waren sie erneut untersucht worden.
Dabei zeigte einer von ihnen eine nicht vollständig abgeklungene
Bindehautentzündung unklarer Ursache. Das Gesundheitsamt Germersheim
entschied daraufhin, den Vater und seinen mitreisenden Sohn
vorsichtshalber in das Klinikum Ludwigshafen zur weiteren Abklärung
zu bringen. «Mit einer baldigen Rückkehr in die Einrichtung nach
Germersheim wird gerechnet.»

Unterdessen werden die China-Rückkehrer in der Coronavirus-Quarantäne
in Germersheim vorerst nicht wie geplant in drei oder vier Gruppen
aufgeteilt. «Es hat sich herausgestellt, dass sich diese Idee bisher
leider nicht hat realisieren lassen», sagte Landrat Fritz Brechtel
(CDU). Die 122 Menschen in der Südpfalz-Kaserne würden daher von der
Laufzeit der Quarantäne her aktuell wie eine große Gruppe behandelt.
«Das Gebäude ist relativ eng, und die Menschen sind ein bisschen
durcheinander gelaufen. Wir werden besprechen, wie es weitergeht.»

Geplant war in Germersheim, die am Samstag zurückgekehrten Deutschen
und ihre Angehörigen mit anderer Staatsangehörigkeit in drei oder
vier Gruppen einzuteilen. Wird dann in einer Gruppe eine Infektion
entdeckt, sollte nur diese Gruppe bleiben - die anderen Gruppen aber
könnten nach Ablauf der Corona-Quarantänezeit von 14 Tagen heimgehen.

«Eine gewisse Unsicherheit unter den Menschen ist da. Die versuchen
wir ihnen zu nehmen», sagte Brechtel. Ein Rot-Kreuz-Helfer, der als
Betreuer mit den Rückkehrern in Quarantäne gegangen sei, habe über
Unwohlsein geklagt. Auch seine Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen.

Ein Bundeswehrflugzeug hatte die Menschen am Wochenende aus der
besonders stark vom Virus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt. Sie
gilt als Ursprungsort der Epidemie mit Hunderten Toten und Tausenden
Erkrankten in China.