Coronavirus trifft auch weltberühmtes Schneefestival in Japan

Sapporo (dpa) - Die Furcht vor dem Coronavirus aus China und ein
ungewöhnlich warmer Winter treffen das weltberühmte Schneefestival in
Sapporo. Zum Auftakt des Spektakels auf Japans nördlichster
Hauptinsel Hokkaido riefen die Organisatoren am Dienstag laut
örtlichen Medien die Besucher auf Japanisch, Chinesisch und Englisch
auf, Masken zu tragen. Auch wurden Sprühflaschen mit
Desinfektionsmittel an den Veranstaltungsorten der Stadt aufgestellt.
Nachdem sich im vergangenen 2,7 Millionen Besucher die imposanten
Skulpturen aus Schnee und Eis anschauten, dürften es diesmal weniger
werden, nachdem China Gruppenreisen wegen des Virus untersagt hatte.

Hinzu komme, dass auch viele Japaner aus Sorge vor Ansteckung
Menschenmengen diesmal vermieden, hieß es. So beschlossen viele
Grundschulen der Stadt, dem Festival in diesem Jahr fernzubleiben. In
Japan sind bislang 20 Fälle des neuen Erregers bestätigt. Daneben
kämpfen die Organisatoren des Festivals in Sapporo, Schauplatz der
Olympischen Winterspiele von 1972, aus Schneemangel mit steigenden
Kosten. Wegen des warmen Winters war in den Wochen vor dem Festival
ungewöhnlich wenig Schnee gefallen. Daher musste noch mehr Schnee als
sonst von weiter weg mit Lastwagen herbeitransportiert werden. Bis zu
120 Laster waren täglich im Einsatz - doppelt so viele wie üblich.