Unikliniken sehen sich für Warnstreik der Ärzte gerüstet

Hunderte Ärzte aus NRW wollen sich an einem bundesweiten Warnstreik
beteiligen. Trotzdem gehe der Betrieb am Dienstag für die Patienten
weiter, sagen die Unikliniken.

Köln/Bonn (dpa/lnw) - Die Unikliniken in NRW sehen sich dafür
gerüstet, dass etliche ihrer Ärzte am Dienstag auf die Straße gehen
wollen. Man gehe davon aus, den Betrieb geregelt weiterführen zu
können, hieß es von den Unikliniken vor Beginn des Warnstreiks. Das
gelte auch für den Fall, dass Patienten mit Verdacht auf den
Coronavirus kommen. So sei etwa das Institut für Virologie und
Mikrobiologie in Köln vom Warnstreik ausgenommen.

Hunderte Ärztinnen und Ärzte der Unikliniken in Aachen, Bonn,
Düsseldorf, Essen, Köln und Münster wollten sich am Dienstag an einem

bundesweiten Warnstreik mit zentraler Kundgebung in Hannover
beteiligen und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Die
Ärztevertretung Marburger Bund hat nach eigenen Angaben rund 6000
Beschäftigte aus NRW aufgerufen, sich zu beteiligen.

Einige Kliniken - darunter Köln - haben eine sogenannte
Notdienstvereinbarung getroffen, die gewährleistet, dass eine
bestimmte Anzahl an Medizinern den Betrieb aufrecht erhält. Aus Essen
und Düsseldorf hieß es, es könne zu längeren Wartezeiten kommen.
Viele planbare Eingriffe oder Therapien wurden im Vorhinein
verschoben. Patienten, die dennoch einen festen Termin bekommen
haben, sollen nach Angaben der Krankenhäuser aber nach wie vor
erscheinen.