Bereits 173 Grippefälle im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) - Immer mehr Grippe-Kranke: Seit Jahresbeginn
seien im Saarland bereits 173 Fälle an Influenza im Saarland gemeldet
worden, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in
Saarbrücken. Dies seien 130 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Die
Grippewelle habe in der zweiten Kalenderwoche begonnen und erreiche
erfahrungsgemäß im Februar, Anfang März ihren Höhepunkt. Wie heftig

die Welle in diesem Jahr ausfalle, sei nicht vorherzusagen.

Es bestehe nur eine Meldepflicht bei Grippefällen, wenn ein
Labornachweis geführt worden sei. Daher gehen Experten von einer
deutlich höheren Zahl an Erkrankten aus. «Man muss davon ausgehen,
dass nicht jeder zum Arzt geht», sagte der Sprecher des
Landesuntersuchungsamtes im rheinland-pfälzischen Koblenz.

In der Saison 2018/2019 wurden im Saarland laut Meldesystem des
Infektionsschutzgesetzes fünf Todesfälle wegen Influenza registriert,
wie die Sprecherin weiter mitteilte. In der aktuellen Saison sei
bisher kein Todesfall erfasst worden.

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza sind in der laufenden
Saison seit Ende Oktober 2019 bundesweit rund 20 700 Influenza-Fälle
an das Robert Koch-Institut übermittelt worden, davon allein knapp
7000 in der vierten Januarwoche. Bislang stünden 42 Todesfälle mit
Influenzavirusinfektion in der Statistik 2019/2020. Die Zahl der
Grippetoten schwanke in Deutschland pro Saison sehr stark, sagte eine
Sprecherin. «Von wenigen Hundert bis über 25 000.»