«SZ»: FDP möchte Vaterschaftstest vor Geburt legalisieren

Berlin (dpa) - Die FDP-Bundestagsfraktion will nach einem
Medienbericht Vaterschaftstests auch schon vor der Geburt eines
Kindes erlauben. Bislang ist das nur erlaubt, wenn die
Schwangerschaft aus einer Straftat entstanden sein könnte, also etwa
einer Vergewaltigung.

In einem der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag) vorliegenden
FDP-Gesetzentwurf heißt es nach Angaben des Blattes, Schwangere und
potenzielle Väter müssten heute «in der Zeit zwischen Bekanntwerden
der Schwangerschaft und Geburt in konstanter Ungewissheit leben».
Nicht nur für die Mutter, sondern auch den tatsächlichen Vater und
dessen Familie sei diese Lage schwierig.

Die FDP will demnach den Vaterschaftstest für Ungeborene allerdings
erst nach dem Ablauf der zwölften Schwangerschaftswoche erlauben.
Dann endet die Frist, bis zu der Frauen straffrei abtreiben dürfen.
Konkret geht es um neue Bluttests bei der Mutter, bei denen auf eine
riskante Fruchtwasseruntersuchung verzichtet werden kann.