Nonnemacher zu Coronavirus: Brandenburg für Ernstfall vorbereitet

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) sieht das Land mit Blick auf die weltweite
Verbreitung des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) für den
«Ernstfall» vorbereitet. Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg
verfüge mit dem Institut für Virologie und der Sonderisolierstation
für hochansteckende Infektionserkrankungen an der Berliner Charité
über sehr gute Versorgungsmöglichkeiten, erklärte die Ministerin am
Montag in Potsdam.

Natürlich bestehe die Möglichkeit, dass infizierte Personen auch nach
Deutschland einreisten, räumte die Ministerin ein. An den Flughäfen
in Berlin und Brandenburg würden deshalb Reisende mit Plakaten über
das richtige Verhalten bei Krankheitssymptomen informiert. Bei einem
Verdacht während eines Fluges oder am Flughafen würden betroffene
Personen sofort isoliert und sicher zu einem geeigneten Krankenhaus
transportiert, erklärte Nonnemacher.

Weltweit waren bis Montagmittag nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast 2800 Infektionen mit dem neuen
Virus 2019-nCoV bestätigt, bis auf etwa 50 alle in China. Die Zahl
der Toten stieg in China auf 80.

Sollten Reisende aus China sich erst Tage später zu Hause krank
fühlen, sollten sie sich zuerst telefonisch bei ihrer Hausärztin oder
ihrem Hausarzt melden, den Kontakt zu anderen Menschen aber unbedingt
vermeiden, riet die Ministerin. Die Notaufnahmen und Rettungsdienste
seien landesweit an allen Krankenhausstandorten informiert.

Das Robert-Koch-Institut (RKI), schätzt zurzeit das Risiko für die
Bevölkerung in Deutschland als gering ein. Das Institut betont aber,
dass diese Einschätzung sich aufgrund neuer Erkenntnisse kurzfristig
ändern kann.