Frankreich will Staatsbürger aus Wuhan holen

Peking (dpa) - Frankreich will seine Staatsbürger aus der schwer von
der Lungenkrankheit betroffenen chinesischen Metropole Wuhan holen.
Nachdem das Außenministerium in Paris am Vortag das Vorhaben bereits
angekündigt hatte, berichtete die Hongkonger Zeitung «South China
Morning Post» am Samstag, dass das Generalkonsulat in Zusammenarbeit
mit den chinesischen Behörden einen Busdienst einrichten werde.

Damit sollen «Franzosen und ihre chinesischen oder ausländischen
Ehepartner und Kinder» von Wuhan nach Changsha in der benachbarten
Provinz Hunan gebracht werden. Die Zeitung zitierte aus einer Email
des Konsulats, die dazu aufforderte, sie auch an andere französische
Staatsangehörige weiterzuleiten, damit alle erreicht werden.

In Wuhan gibt es eine größere Gemeinschaft von Franzosen, da die
französische Automobilgruppe PSA sowie Renault-Nissan mit dem
chinesischen Autobauer Dongfeng jeweils Joint Ventures betreiben.

Der Schritt folgt den USA, die am Vortag angekündigt hatten, das
Personal ihres Konsulats und deren Familien aus der Stadt abziehen zu
wollen. Die US-Botschaft in Peking begründete den Schritt mit dem
Coronavirus, den «überwältigten Krankenhäusern» und den logistisc
hen
Problemen in der abgeschotteten Stadt.