Niedersachsen rüstet sich für Lungenkrankheit

Hannover (dpa/lni) - Nach dem Auftreten der neuartigen
Lungenkrankheit in China rüsten sich die Gesundheitsbehörden in
Niedersachsen für mögliche Fälle auch hierzulande. «Im Moment beste
ht
kein Grund zu größerer Beunruhigung der Bevölkerung», sagte ein
Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover am Freitag. Hinter
den Kulissen aber würden Vorbereitungen getroffen. Zahlreiche
Kliniken in Niedersachsen verfügten über Infektionsstationen, um auf
Verdachts- oder Krankheitsfälle reagieren zu können. Zurückgegriffen

werden könne auf bestehende Pläne aus der Zeit der Atemwegsseuche
Sars.

Am Flughafen Hannover werden unterdessen keine besonderen
Vorkehrungen in Bezug auf die auf einen neuartigen Coronavirus
zurückgehende Infektionswelle getroffen, weil es keine
Langstreckenverbindungen in den asiatischen Raum gibt.
Quarantäne-Möglichkeiten müssten lediglich die Flughäfen in Hamburg
,
Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin vorhalten, sagte ein
Sprecher des Verkehrsministeriums.

In China ist die Zahl bestätigter Infektionen mit dem neuartigen
Coronavirus auf knapp 900 gestiegen. Bisher sind 26 Menschen
gestorben. Die meisten hatten schon Vorerkrankungen. Auch außerhalb
Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Aus Angst vor einer
Verbreitung der neuartigen Lungenkrankheit in China sind inzwischen
mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt
abgeschottet worden.