Deutsche Experten: Einschleppung von Lungenkrankheit «wahrscheinlich »

Berlin (dpa) - Eingeschleppte Einzelfälle der neuen Lungenkrankheit
sind deutschen Infektionsspezialisten zufolge auch hierzulande
«wahrscheinlich». Grund zur Besorgnis gebe es aber nicht, teilte die
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie am Donnerstag mit. Kliniken
bereiteten sich aktuell vor, um auf diese Fälle schnell reagieren zu
können.

Wichtig sei jetzt vor allem, Ärzte und medizinisches Personal in
Kliniken und Praxen zu sensibilisieren, um Verdachtsfälle schnell zu
finden, hieß es. Mit der richtigen Behandlung könne sichergestellt
werden, dass Mitpatienten und Klinikpersonal nicht gefährdet werden
und die Infektion nicht weiterverbreitet wird.

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) gibt im Internet an, dass mit
«einem Import einzelner Fälle nach Deutschland» gerechnet werden
müsse. Das Risiko für die Bevölkerung hierzulande werde «zurzeit al
s
gering eingeschätzt» (Stand 23. Januar).

Das neuartige Coronavirus, das die Lungenkrankheit auslöst, wurde bis
Donnerstag in China bei mindestens 620 Menschen nachgewiesen.
Nachweisliche Todesursache war es bisher bei 17 Menschen. In Europa
ist bisher kein Fall bekannt.