Minister mahnt zur Vorsicht wegen Geflügelpest-Gefahr

Kiel (dpa/lno) - Nach Bekanntwerden eines Geflügelpest-Falls in
Brandenburg hat Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsministerium
Tierhalter zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. «Die aktuelle
Entwicklung zeigt, dass auch in Schleswig-Holstein die Gefahr eines
Ausbruchs besteht», sagte Ressortchef Jan Philipp Albrecht (Grüne) am
Donnerstag. Es sei daher unerlässlich, in den Geflügelhaltungen die
vorgesehenen Bio-Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten werden.

In Brandenburg war am Montag bei einer verendeten Wildgans der
Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Dieser Subtyp breitet
sich seit Jahresbeginn sehr schnell in Osteuropa aus. Seit Ende
Dezember meldeten Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, die Slowakei
sowie die Ukraine mehrere Ausbrüche in Hausgeflügelhaltungen und
einzelne Nachweise bei Wildvögeln.

Der Fund in Brandenburg nahe der polnischen Grenze war der erste von
einem Labor nachgewiesene und amtlich bekannte Fall in Deutschland in
diesem Jahr. In Schleswig-Holstein liegen laut Albrecht derzeit keine
Hinweise auf Geflügelpest vor. Den letzten Geflügelpestausbruch hatte
es hier im März 2018 gegeben.

Zu den vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen gehört es, dass Geflügel

an Stellen zu füttern und zu tränken ist, die für Wildvögel
unzugänglich sind. Für das Tränken darf auch kein Oberflächenwasser

genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter und andere
Dinge, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für
Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.