Hebammenverband warnt vor weiteren Kreißsaalschließungen

Leer (dpa/lni) - Der Hebammenverband Niedersachsen sieht aufgrund von
dauerhaften oder temporären Kreißsaal-Schließungen eine
flächendeckende Versorgung von schwangeren beziehungsweise gebärenden
Frauen nicht mehr gewährleistet. Frauen mit Wehen müssten teilweise
erst mehrere Kliniken anfragen, ehe sie aufgenommen würden. Es sei
ein untragbarer Zustand, dass schwangere Frauen nicht sicher sein
könnten, im Krankenhaus ihrer Wahl aufgenommen zu werden, oder sich
das vorhandene Personal mit zu vielen anderen teilen müssten,
kritisierte die Verbandsvorsitzende Veronika Bujny am Montag.

Nach Angaben des Verbandes wurden 2019 in Peine, Nordenham und
Wittmund Kreißsäle für immer geschlossen. Zeitweise Schließungen wi
e
in Hannover, Emden, Friesoythe und Delmenhorst belegten zudem die
ärgsten Personalnotstände. Die Fahrtzeiten für Schwangere und
Gebärende dauerten immer öfter mehr als 40 Minuten. Die temporär
geschlossenen Kreißsäle führten zudem dazu, dass Schwangere unter
Wehen abgewiesen und in weiter entfernte Kliniken fahren müssten.