DAK: Fast ein Viertel aller Schulkinder hat psychische Probleme

Saarbrücken (dpa/lrs) - Fast jedes vierte Schulkind im Saarland hat
nach einer DAK-Analyse mit psychischen Problemen wie Depressionen
oder Ängsten zu kämpfen. Hochgerechnet seien insgesamt rund 2300
saarländische Schulkinder im Alter von zehn bis 17 Jahren betroffen,
teilte die Krankenkasse DAK am Donnerstag in Saarbrücken mit. «Diese
Kinder leiden oft leise, bevor sie eine passende Diagnose bekommen.
Wir müssen alle aufmerksamer werden - ob in der Familie, in der
Schule oder im Sportverein», hieß es in einer Mitteilung.

Depressionen und Angststörungen treten auch parallel auf: Jeder
sechste Junge im Saarland mit einer diagnostizierten Depression habe
auch eine Angststörung. Bei den Mädchen sei es jedes vierte, gab die
DAK bekannt. Die Studie hatte die DAK bei der Universität Bielefeld
beauftragt. Dazu wurden Abrechnungsdaten von rund 10 000
minderjährigen Versicherten der Jahre 2016 und 2017 herangezogen.

Die Studie ergab weiter, dass jedes fünfte Mädchen und etwa jeder
siebte Junge im Alter zwischen 15 und 17 Jahren ein Antidepressivum
einnehme. Und: Elf Prozent der saarländischen Schulkinder mit einer
diagnostizierten Depression seien 2017 stationär behandelt worden.
Nach der Entlassung fehle oft eine passende ambulante Nachsorge. In
Folge sei jedes vierte dieser Kinder zwischen zehn und 17 Jahren
innerhalb von zwei Jahren mehrfach stationär in Behandlung.

Die DAK-Gesundheit verbessere die Versorgung depressiver Schulkinder
im Saarland nun mit neuen Angeboten, unter anderem, damit Schulkinder
nach einer Krankenhausentlassung besser aufgefangen werden, hieß es.