Studie: Mehr Menschen in Deutschland befürworten Impfungen

Köln (dpa) - Mehr Menschen in Deutschland befürworten einer Studie
zufolge Impfungen. Bei einer repräsentativen Umfrage der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärten nur
sechs Prozent, dass sie Impfungen «eher ablehnend» oder «ablehnend»

gegenüberstehen. 77 Prozent dagegen gaben an, sie eher oder auch
komplett zu befürworten. Der Anteil dieser Menschen sei damit in den
vergangenen Jahren gestiegen, teilte die Bundeszentrale am Dienstag
in Köln mit. Zum Vergleich: 2012 lag er noch bei 61 Prozent.

Die Studie stellte allerdings auch fest, dass etwas mehr als ein
Viertel (27 Prozent) der Befragten nach eigenen Angaben eine Impfung
in den zurückliegenden fünf Jahren ausgelassen hat. 29 Prozent
begründeten das mit der Angst vor Nebenwirkungen. 21 Prozent zweifeln
an dem Schutz der Impfung vor einer Krankheit.

Grundsätzlich fiel auf, dass Ostdeutsche (87 Prozent) signifikant
häufiger Impfbefürworter sind als Westdeutsche (76 Prozent). Auch bei
Eltern von Kindern ist die Einstellung deutlich positiv ausgeprägt.
Vier Fünftel können zu den Befürwortern gezählt werden. «Nahezu a
lle
befragten Eltern meinen, dass ihr Kind auf jeden Fall gegen Tetanus,
Kinderlähmung, Diphtherie, Mumps und Masern geimpft werden sollte»,
heißt es in der Studie. «Nur wenige Eltern glauben, dass
Nebenwirkungen, die ärztlich behandelt werden müssen, oder gar
bleibende Schäden oft als Folge von Schutzimpfungen auftreten.»

Die Daten für die Studie wurden im Jahr 2018 erhoben. Befragt wurden
5054 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren.