Richter schneidet sich im Prozess an Samuraischwert

Ansbach (dpa/lby) - Gefährliches Beweismittel: Ein Richter hat sich
in einem Prozess im fränkischen Ansbach an einem Samuraischwert
geschnitten. «Es war ein kleiner Schnitt, der relativ stark geblutet
hat», sagte der Sprecher des Landgerichts, Daniel Hader, am Dienstag.
Mehrere Medien hatten zuvor über das Missgeschick berichtet. In der
Verhandlung am vergangenen Donnerstag ging es um die Unterbringung
eines Mannes in einer Psychiatrie, der eine Brandstiftung und mehrere
Sachbeschädigungen begangenen haben soll - letztere möglicherweise
mit dem Samuraischwert.

Der Richter zog nach Angaben von Hader das Schwert aus der Scheide,
um es in Augenschein zu nehmen. Dabei verletzte er sich an der
Klinge. «Kleine Unterbrechung - ich hol' mir mal ein Pflaster», sagte
der Richter nach einem Bericht der «Fränkischen Landeszeitung». Am
Ende versorgte ein Arzt, der Gutachter in dem Prozess war, den
Verletzten. «Er hat ihn fachmännisch verpflastert», sagte Hader.
Danach ging die Verhandlung weiter.