Stiefmutter soll Vierjährigen getötet haben - Untersuchungshaft

In einem beschaulichen Ort in Bayern stirbt ein Vierjähriger. Ins
Visier der Ermittler gerät die Stiefmutter des Buben. Was hat sich
mitten in der Nacht in Eschenbach abgespielt?

Eschenbach in der Oberpfalz (dpa) - Eine junge Frau soll einen vier
Jahre alten Jungen im bayerischen Eschenbach mit Gewalt getötet
haben. Sie sitze wegen des Verdachts des Totschlags in
Untersuchungshaft, teilte die Polizei am Freitag mit.

Die 25 Jahre alte Stiefmutter hatte den Angaben nach in der Nacht zum
Montag Polizei und Rettungsdienst zu sich nach Hause gerufen, weil
das Kind bewusstlos war und nicht atmete. Rettungskräfte konnten den
Vierjährigen nicht wiederbeleben.

Rechtsmediziner stellten bei einer Untersuchung einen Tag später
fest, dass das Kind wegen zunächst nicht sichtbarer Gewalteinwirkung
starb, wie ein Polizeisprecher sagte. Am Mittwoch nahmen Ermittler
die Philippinerin fest, am Donnerstagabend wurde sie einem
Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.

Die Verdächtige wohnte mit dem Vater des Jungen und weiteren Kindern
zusammen. In der Tatnacht war der Vater nicht zu Hause, wie der
Sprecher sagte. Ob und wie andere Kinder die Tat miterleben mussten,
konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.

Die Kriminalpolizei ermittelt nun, wie genau der Vierjährige starb.
Unklar blieb für die Beamten zunächst auch das Motiv der Frau. Zur
Tat äußerte sich die 25-Jährige erst einmal nicht.