Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks für Masern-Impfpflicht

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia
Prüfer-Storcks (SPD) bekräftigt ihre Unterstützung für die bundeswe
it
geplante Masern-Impfpflicht, auch wenn es Nachteile für andere
freiwillige Impfungen wie Tetanus bringen könnte. Bei einer
gemeinsamen Grippeschutzimpfung mit Bürgermeister Peter Tschentscher
(SPD) anlässlich der «Hamburger Impfwoche» sagte Prüfer-Storcks, da
ss
sie eine Studie der Universität Erfurt und der RWTH Aachen nicht für

valide halte.

In einem Online-Experiment mit knapp 300 Studenten hatten
Wissenschaftler beider Hochschulen schon 2015 festgestellt, dass bei
Teilnehmern, die eine fiktive Pflichtimpfung erhalten hatten, die
Bereitschaft für weitere freiwillige Impfungen deutlich geringer war
als in der Kontrollgruppe ohne Pflichtimpfung.

Gleichzeitig betonte die Senatorin, dass eine Impfpflicht auch von
Aufklärung begleitet werden müsse. «Wir wollen es den Hamburgern so
einfach wie möglich machen, deshalb führen wir die Impfwoche durch.
Impfen ist der beste Schutz vor Erkrankungen. Daher gehen wir als
Senat voran.»

Die «Hamburger Impfwoche» soll laut Gesundheitsbehörde zum Thema
Impfen informieren. Am Mittwoch können sich Bürger in verlängerten
Impfsprechstunden der Gesundheitsämter beraten und impfen lassen. Die
Impfwoche soll noch bis zum Donnerstag dauern.