Nach Suizid von Torwart: Teresa Enke schrieb Brief an Lokführer

Hannover (dpa) - Nach dem Suizid ihres Mannes an einem Bahnübergang
hat Teresa Enke einen Brief an den betroffenen Lokführer geschickt.
«Ich kenne den Namen des Lokführers nicht, hätte ihm gern gesagt,
dass Robbi nie gewollt hätte, einen anderen Menschen mit reinzuziehen
und für sein Leben zu zeichnen», sagte die Witwe des früheren
Nationaltorwarts Robert Enke der «Bild»-Zeitung. Sie habe den Brief
an die Bahn geschickt. «Ohne diese Krankheit hätte er das bedacht und
nie gemacht, Robbi hatte das nicht auf dem Schirm», betonte die
43-Jährige. «Das hätte ich dem Lokführer gern gesagt. Vielleicht
liest er das jetzt. Ich hoffe, der Brief hat ihn erreicht. Es tut mir
schrecklich leid und ich weiß, dass es Robbi auch so gehen würde.»

Robert Enke litt an Depressionen und nahm sich am 10. November 2009
nördlich von Hannover das Leben. Noch zwei Tage zuvor hatte er für
Hannover 96 im Tor gestanden. Die nach ihm benannte Stiftung
unterstützt die Erforschung und Behandlung von Herzkrankheiten bei
Kindern sowie Depressionen.