CO2-Matratze und MRT-Revolution: Nominierungen für Zukunftspreis

München (dpa) - Effizientere Abläufe in Unternehmen, eine bessere
bildgebende Diagnostik und eine überraschende Nutzungsmöglichkeit für

CO2: Das sind die Innovationen, die ins Rennen um den Deutschen
Zukunftspreis 2019 gehen. Gut zweieinhalb Monate vor der Vergabe
stellten die nominierten Forscherteams in München ihre Projekte vor.

Mit dem Recycling von Kohlendioxid, das als Treibhausgas zum
Klimawandel beiträgt, befassten sich Wissenschaftler der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, des
Max-Planck-Instituts für chemische Energiekonversion und des
Werkstoffherstellers Covestro. Für ihre klimafreundliche Matratze
ersetzten sie bei der Schaumstoffherstellung einen erdölbasierten
Stoff mittels eines Katalysators zu 20 Prozent durch CO2.

Um frühzeitige Diagnostik und damit bessere Therapiechancen geht es
bei einem Magnetresonanztomographen, den Forscher des
Universitätsklinikums Erlangen, der Siemens Healthineers AG und des
Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg entwickelt haben. Sie
konstruierten ein für den Klinikalltag geeignetes Gerät, das mit
einer Feldstärke von sieben Tesla extrem präzise Bilder liefert.

Ein Team aus München widmet sich dem Process Mining, einer Methode
des Prozessmanagements, die Geschäftsprozesse auf Basis digitaler
Spuren überprüft und über Algorithmen ineffiziente Prozesse entlarvt.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht den Preis am 27.
November in Berlin. Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250 000 Euro
dotiert und gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen in
Deutschland. Voraussetzung ist nicht nur die Innovation, das Produkt
muss auch bereits zur Marktfähigkeit entwickelt sein.