Von Mittwoch an deutschlandweit Hitze - extreme Wärme wahrscheinlich

Freiburg (dpa) - Alte und kranke Menschen, kleine Kinder und Kranke
müssen in der kommenden Woche besonders vorsichtig sein: Angesichts
einer erwarteten Hitzeperiode rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD)
damit, dass am Montag in mehreren Regionen Deutschlands die
Voraussetzungen für Hitzewarnungen erfüllt sind. «In den folgenden
Tagen werden die Menschen in manchen Teilen Deutschlands mit der
Warnstufe 2 leben müssen», sagte Andreas Matzarakis, Leiter des
Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD in Freiburg,
der Deutschen Presse-Agentur.

Die Warnstufe 2 wird herausgegeben, wenn tagsüber extreme
Wärmebelastung herrscht. Die sogenannte gefühlte Temperatur liegt
dann über 38 Grad. Starke Wärmebelastung und damit die Voraussetzung
für die Warnstufe 1 liegt vor, wenn um 14 Uhr die gefühlte Temperatur
32 Grad und mehr beträgt. Die vom DWD verwendete Gefühlte Temperatur
ist nicht mit der Lufttemperatur gleichzusetzen. Für die
Wärmebelastung müssen neben der Lufttemperatur der Wasserdampfgehalt
der Luft, der Wind und die Strahlung berücksichtigt werden.

Angesichts der erwarteten Hitzebelastungen, die nach bisherigen
Prognosen mindestens bis zum folgenden Wochenende anhalten können,
empfahl Matzarakis, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden.
Nicht nur für gesundheitlich geschwächte Menschen sei es an so heißen

Tagen wichtig, viel zu trinken. «Halten Sie Ihre Wohnung kühl, denn
ein erholsamer Schlaf hilft dabei, die Hitze des Tages besser zu
verkraften», so eine Empfehlung des DWD.

Allerdings dürfte es in der kommenden Woche gerade in den städtischen
Ballungszentren der Rhein-Main-Region, am Oberrhein und im
Rhein-Neckar-Gebiet wieder zu den sogenannten Tropennächten kommen.
Dann sinken die Temperaturen nicht unter 20 Grad - was eine Kühlung
der Wohnung erschwert. «Gebäude hinken auch nach dem Ende einer
Hitzeperiode hinterher», sagte Matzarakis. «Bis die wieder ausgekühlt

sind, dauert es auch dann noch, wenn die Außentemperaturen bereits
wieder gesunken sind.

In diesem Sommer gab es nach DWD-Angaben bisher drei Hitzewellen -
das seien ungewöhnlich viele und teils lang anhaltende. Im Juni
wurden an mehreren Orten die regionalen Rekordtemperaturen
übertroffen. Insgesamt handelte es sich um den wärmsten und
sonnigsten Juni seit Beginn flächendeckender Messungen.