150 000 Beschäftigte der Diakonie bekommen mehr Geld

Berlin (dpa) - Rund 150 000 Beschäftigte der Diakonie Deutschland in
Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Einrichtungen für Behinderte
bekommen mehr Geld. Ihre Gehälter steigen je nach Tätigkeit um 2,5
bis 3,5 Prozent in diesem und um mindestens weitere 2,2 Prozent im
kommenden Jahr, wie der Verband der diakonischen Dienstgeber am
Dienstag in Berlin mitteilte.

Für bestimmte Fachkräfte sei durch Einführung einer zusätzlichen
Erfahrungsstufe sogar ein Gehaltsplus von bis zu 9 Prozent möglich,
hieß es. Vereinbart wurden demnach auch verlässlichere Dienstpläne,
eine Vereinheitlichung von Arbeitszeit und Urlaubsanspruch in Ost und
West und diverse Zuschläge.

Da diakonische Einrichtungen Teil der evangelischen Kirche sind,
unterliegen sie dem kirchlichen Arbeitsrecht. Dabei einigen sich
Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in speziellen Kommissionen
über Gehälter und andere Fragen - ohne Gewerkschaften. Im
Konfliktfall gibt es statt Streiks ein bindendes
Schlichtungsverfahren. In einer zunehmend kirchenfernen Gesellschaft
wird dieser Weg jedoch immer mehr infrage gestellt, nicht zuletzt von
der Gewerkschaft Verdi.