Gegen Ärztemangel auf dem Land: Stipendium für junge Mediziner

Potsdam (dpa/bb) - Junge Mediziner, die nach ihrer Ausbildung in
ländlichen Regionen in Brandenburg arbeiten wollen, können sich ab
sofort für ein Stipendium bewerben. Das Brandenburg-Stipendium für
angehende Landärzte sei gestartet, teilte das Gesundheitsministerium
am Donnerstag in Potsdam mit. Das Stipendium soll monatlich 1000 Euro
betragen und kann bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB)
beantragt werden. Sie informiert dazu auch auf ihrer Internetseite.

Studenten, die bereits ein anderes Stipendium von einer Kommune oder
einem Krankenhausträger erhalten, können sich um ein Co-Stipendium in
Höhe von 500 Euro bewerben. Zudem wird die Weiterbildung von 20
Medizinern zu Fachärzten finanziell unterstützt.

Gesucht werden nach Angaben des Ministeriums neben Hausärzten
Spezialisten wie Frauenärzte, Psychiater, HNO-Ärzte, Augenärzte oder

Neurologen. Nach Angaben der KVBB ist knapp ein Drittel der
Brandenburger Hausärzte älter als 60 Jahre und geht somit bald in den
Ruhestand.

Das Programm für Ärzte auf dem Land wurde von der Landesregierung
initiiert und wird aus Landesmitteln finanziert. Dafür sind im
Haushalt für 2019 Mittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro und für 2020

3,3 Millionen Euro festgelegt. Für 2021 wird mit 4,3 Millionen und
für 2022 mit weiteren 5,3 Millionen Euro gerechnet.