Fünf Thüringer Krankenhäuser bekommen Finanzspritzen

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Zum Absichern der Versorgung in ländlichen
Regionen bekommen 120 Krankenhäuser insgesamt 48 Millionen Euro
zusätzlich. Dabei geht es um Finanzspritzen von jeweils 400 000 Euro,
wie der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
am Montag in Berlin mitteilte. Von dem Geld profitieren auch fünf
Thüringer Kliniken in Saalfed, Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis),
Schleiz (Saale-Orla-Kreis), Hildburghausen und Neuhaus am Rennweg
(Landkreis Sonneberg).

Die pauschalen Zuschläge sollen ab nächstem Jahr an Kliniken gehen,
die für Notfallversorgung oder Geburtshilfe in der Gegend wichtig
sind - bei einer Schließung drohten Patienten sonst zu weite Wege zum
Beispiel bei akuten Blinddarmentzündungen, Unfällen oder Geburten.
Zuerst berichtete die «Bild»-Zeitung (Montag) darüber.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, ein Krankenhaus vor
Ort sei für viele Bürger ein Stück Heimat. Gerade in gesundheitlichen

Notlagen brauche es eine schnell erreichbare Versorgung. Hintergrund
ist, dass manche Kliniken in dünn besiedelten Gebieten zu wenige
Patienten haben, um die laufenden Kosten zu decken. Sie werden über
Pauschalen für jeden Patienten finanziert. Um «bedarfsnotwendige»
Häuser zu bestimmen, die einen Zuschlag bekommen, soll jährlich eine
Liste festgelegt werden. Darauf verständigten sich die Kassen nun mit
der Deutschen Krankenhausgesellschaft.