Finanzspritzen für 15 bayerische Krankenhäuser auf dem Land

München (dpa/lby) - Zum Absichern der Versorgung in ländlichen
Regionen bekommen 120 Krankenhäuser je 400 000 Euro zusätzlich -
darunter sind 15 Kliniken in Bayern. Wie der Spitzenverband der
Gesetzlichen Krankenversicherungen am Montag in Berlin mitteilte,
sollen die pauschalen Zuschläge ab nächstem Jahr an Kliniken gehen,
die für Notfallversorgung oder Geburtshilfe in der Gegend wichtig
sind - bei einer Schließung drohten Patienten sonst zu weite Wege zum
Beispiel bei akuten Blinddarmentzündungen, Unfällen oder Geburten.
Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung (Montag) darüber berichtet.

Im Freistaat erhalten vor allem ostbayerische Kliniken Zuschüsse.

OBERPFALZ: Krankenhaus Cham, Asklepios Klinik Oberviechtach
(Landkreis Schwandorf), Kliniken Nordoberpfalz Kemnath (Landkreis
Tirschenreuth), Krankenhaus Roding (Landkreis Cham)

NIEDERBAYERN: Kreiskrankenhaus Viechtach, Kreiskrankenhaus Zwiesel
(beide Landkreis Regen), Krankenhaus Wegscheid (Landkreis Passau),
Klinik Mallersdorf (Landkreis Straubing-Bogen), Krankenhaus Freyung
(Kreis Freyung-Grafenau), Rottal-Inn-Kliniken Eggenfelden (Landkreis
Rottal-Inn) 

MITTELFRANKEN: Klinik Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach)

OBERBAYERN: Klinik Schongau (Landkreis Weilheim-Schongau), Klinikum
Garmisch-Partenkirchen

SCHWABEN: Klinik Füssen (Landkreis Ostallgäu), Stiftungskrankenhaus
Nördlingen (Landkreis Donau-Ries)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, ein Krankenhaus vor
Ort sei für viele Bürger ein Stück Heimat. Gerade in gesundheitlichen

Notlagen brauche es eine schnell erreichbare Versorgung. Hintergrund
ist, dass manche Kliniken in dünn besiedelten Gebieten zu wenige
Patienten haben, um die laufenden Kosten zu decken. Sie werden über
Pauschalen für jeden Patienten finanziert. Jährlich soll eine Liste
festgelegt werden, um «bedarfsnotwendige» Häuser zu bestimmen.