Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge hat immer mehr Patienten

Hannover (dpa/lni) - Das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in
Niedersachsen hat im vergangenen Jahr mehr als 2500 Geflüchteten mit
psychosozialen Störungen geholfen. Das waren 1000 Menschen mehr als
im Jahr zuvor. Das Netzwerk hat seitdem mehrere neue Standorte
eröffnet. Inzwischen sind es sechs. «Anders als bei den allgemeinen
Flüchtlingszahlen im Land sehen wir bei uns keinen Rückgang», sagte
Geschäftsführerin Karin Loos in Hannover. Viele Menschen stellten
sich ihren psychischen Problemen erst Jahre nach den traumatischen
Erlebnissen von Krieg, Flucht und Vertreibung.

Nach Informationen der Arbeitsgemeinschaft Psychosozialer Zentren für
Flüchtlinge und Folteropfer haben zwischen 30 und 40 Prozent der
Flüchtlinge bundesweit eine seelische Erkrankung. Gesundheit sei
jedoch ein wesentlicher Faktor für die Integration, sagte Loos.