Merkel beteuert nach Zitteranfällen: Es geht mir gut

Osaka (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel hat nach ihren beiden
Zitterattacken der vergangenen Wochen beteuert, dass es ihr gut gehe.
«Ich bin überzeugt, so wie diese Reaktion aufgetreten ist, so wird
sie auch wieder vergehen», sagte Merkel am Samstag am Rande des
G20-Gipfels vor Journalisten in japanischen Osaka auf die Frage, ob
sie aufklären könne, was hinter den Zittervorfällen stecke und ob sie

deswegen einen Arzt konsultiert habe. Sie könne die Frage verstehen,
sagte Merkel daraufhin. «Ich habe aber nichts Besonderes zu
berichten. Sondern mir geht es gut.»

Die Kanzlerin hatte am Donnerstag kurz vor ihrer Abreise nach Japan
bei einem öffentlichen Auftritt in Berlin den zweiten heftigen
Zitteranfall innerhalb weniger Tage erlitten. Während der Ernennung
von Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) durch Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier zitterte sie am ganzen Körper. Als sie sich
anschließend wieder bewegte, endete der Anfall.

Die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» hatten
am
Freitag Regierungskreise zitiert, wonach Merkels erneuter
Zitteranfall psychologisch bedingt gewesen sei. Es sei kein
gesundheitliches Problem, sondern Kopfsache. «Die Erinnerung an den
Vorfall in der letzten Woche führte zu der Situation heute, also ein
psychologisch-verarbeitender Prozess.»

Am Dienstag voriger Woche hatte Merkel bei einem Empfang des neuen
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ebenfalls erheblich
gezittert. Merkel erklärte später, sie habe an dem heißen Tag zu
wenig getrunken.