Missbrauchsverdacht: Opferbeauftragter fordert Bericht von Klinikum

Mainz/Homburg (dpa/lrs) - Nach den Verdachtsfällen von sexuellem
Missbrauch durch einen Assistenzarzt am Universitätsklinikum des
Saarlandes hat der rheinland-pfälzische Opferbeauftragte einen
detaillierten Bericht von der Klinik verlangt. Mithilfe dessen wolle
er Hilfsangebote für eventuell betroffene Kinder aus Rheinland-Pfalz
prüfen, teilte der Beauftragte Detlef Placzek am Freitag mit. «Aus
Opfersicht sind diese Vorfälle schmählich.»

Der beschuldigte Arzt war von April 2014 bis zu seinem Tod im Juni
2016 in der Klinik für Neurologie im Westpfalz-Klinikum in
Kaiserslautern beschäftigt. Zwar habe der Mediziner damals sich auch
für die Kinder- und Jugendmedizin interessiert, dem sei das Haus aber
nicht nachgekommen, teilte die Klinik mit. Es gebe bislang keinen
Hinweis auf einen möglichen Kindesmissbrauch durch den Beschuldigten
im dienstlichen Rahmen am Westpfalz-Klinikum.