Gesundheitsminister wollen Schulgeld für Gesundheitsberufe abschaffen

Leipzig (dpa) - Die Gesundheitsminister der Länder wollen das
Schulgeld für Gesundheitsberufe abschaffen. Das haben die
Ressortchefs auf der Gesundheitsministerkonferenz in Leipzig
einstimmig beschlossen. Das Bundesgesundheitsministerium solle bis
Ende des Jahres eine bundeseinheitliche Regelung vorlegen, damit für
eine Ausbildung zum Logopäden, Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten
künftig kein Schuldgeld mehr bezahlt werden muss.

Das Schuldgeld für die nichtakademischen Gesundheitsberufe sei ein
absoluter Anachronismus in einer Zeit, in der ein Fachkräftemangel in
diesen Berufen bestehe, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia
Prüfer-Storcks (SPD) am Mittwoch in Leipzig.

Schüler, die eine solche Ausbildung an einer privaten Schule
absolvieren, müssen bislang mehrere Hundert Euro Schulgeld monatlich
hinblättern. Zwar gebe es in einzelnen Bundesländern Förderprogramme.

Die Gesundheitsminister seien aber der Ansicht, dass dies keine
dauerhafte Aufgabe der Länder sein dürfe, sagte Prüfer-Storcks. Zudem

dürfe es keinen bundesweiten Flickenteppich geben.