Bessere Bedingungen sollen dringend gesuchte Pflegekräfte locken

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will angesichts der Personalnot in
der Pflege grundlegend bessere Arbeitsbedingungen erreichen, um zu
mehr Fachkräften zu kommen. Darauf zielt ein Maßnahmenpaket, das
Arbeitsminister Hubertus Heil, Familienministerin Franziska Giffey
(beide SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag nach
knapp einjährigen Beratungen mit zahlreichen Beteiligten vorgelegt
haben. Durchgesetzt werden soll eine bundesweit bessere Bezahlung in
der Altenpflege. Die Pflege-Ausbildung soll angekurbelt werden,
Kräfte aus dem Ausland sollen leichter und schneller ins Land kommen
können.

Spahn sagte, die Pflege müsse wieder attraktiver werden, und dies
gehe nur mit mehr Personal. «Das entlastet nicht nur die einzelne
Pflegekraft, sondern lässt auch mehr Zeit für die Betreuung der
Pflegebedürftigen.» Die Vorschläge wurden in einer «Konzertierten
Aktion Pflege» der Regierung erarbeitet, die im Sommer 2018 gestartet
worden war. Daran beteiligten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften,
Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen und Betroffenenvertreter.
In der Alten- und Krankenpflege arbeiten rund 1,6 Millionen Menschen,
fast 40 000 Stellen sind aber unbesetzt.