Speedkletter gehen in Europassage um norddeutsche Titel die Wand hoch

Hamburg (dpa/lno) - In der «Europa Passage» in Hamburg kämpfen
Kletterer aus ganz Deutschland am 15. Juni bei den Offenen
Norddeutschen Meisterschaften im Speedklettern. In dem
Einkaufszentrum in der Innenstadt wird dazu eigens eine mobile und
knapp 17 Meter hohe Kletterwand errichtet. Bei den Olympischen
Spielen in Tokio 2020 ist «Olympic Combined»
Demonstrationswettbewerb. Speedklettern, Lead (Seilklettern) und
Bouldern (ohne Seil) werden dabei allerdings zusammengelegt.

«Wir stehen international ganz gut da, und unser Ziel ist es, bei den
Männern und Frauen jeweils die maximal zwei von 20 Startplätzen zu
bekommen», sagte Jochen Gottwald, Vorstandsmitglied vom Deutschen
Alpenverein Hamburg, am Montag in der Hansestadt. Hinsichtlich der
Entscheidungen in der «Europa Passage» versprach er «spektakuläre
Wettkämpfe» auf der festgelegten 15-Meter-Strecke die Wand hoch. Der
Iraner Reza Alipourshenazandifar hält mit 5,48 Sekunden den
Weltrekord. Jan Hojer (Köln) ist mit 6,76 Sekunden Inhaber des
deutschen Rekordes.

Die Titelkämpfe bilden den Abschluss einer Woche, die im Zeichen des
Kletterns steht. «Im Sinne von Active City ist es wichtig, hier zu
sein. Wir definieren Sport nicht nur als Leistungssport. Wir wollen,
dass Leute Sport ausprobieren, ohne Leistungsdruck zu haben», sagte
Sportstaatsrat Christoph Holstein, der am Promi-Klettern am 13. Juni
teilnimmt.

Den ungwöhnlichen Ort für die Meisterschaften begründete
Center-Manager Jörg Harengerd damit, «dass wir nicht nur ein
Shopping-Center sein wollen. Wir brauchen Konzepte, welche die
Menschen hier länger verweilen lässt.»