Merkel: Arbeiten daran, Bedingungen in der Pflege zu verbessern

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat versichert, dass die
Bundesregierung weiter auf Verbesserungen in der Pflege hinarbeitet.
Zum internationalen Tag der Pflege am Sonntag dankte Merkel den
Angehörigen von Pflegebedürftigen, auf denen der größte Teil der
Arbeit laste.

«In den Familien wird Unglaubliches geleistet», so Merkel in ihrer
wöchentlichen Videobotschaft. Der Staat könne hier nur unterstützend

arbeiten, zum Beispiel durch eine bessere soziale Absicherung,
Möglichkeiten zur beruflichen Freistellung und eine professionelle
Beratung.

Auch bei den professionellen Pflegekräften befinde man sich auf einem
guten Weg. Mit dem «Sofortprogramm Pflege» sei zum Beispiel die
Ausbildung für Pflegekräfte neu geordnet worden. Für Pflegekräfte i
n
der Ausbildung werde es künftig kein Schulgeld mehr geben, sondern
«eine anständige Vergütung». Zudem würden 13 000 neue Vollzeits
tellen
in den Pflegeeinrichtungen aus den Versicherungen finanziert.

Der Arbeitgeberverband Pflege forderte die Bundesregierung zu
steuerlichen Erleichterungen auf. Vielerorts könne die Pflege nur
sichergestellt werden, wenn die Pflegekräfte viele Überstunden
leisteten. Diese sollten von Steuern und Sozialversicherungsabgaben
befreit werden. «So hätten die Pflegekräfte eine echte Anerkennung,
die sie sofort im Geldbeutel spüren», sagte Verbandspräsident Thomas

Greiner.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz verlangte, vor allem gegen die
steigenden Kosten für die Pflegebedürftigen vorzugehen. «Pflege darf

nicht arm machen», sagte Vorstand Eugen Brysch. «Ein solches
Bekenntnis fehlt von der Bundesregierung.»