West-Nil-Virus könnte sich weiter verbreiten

Riems/Rostock (dpa) - Nach dem milden Winter in Deutschland rechnen
Wissenschaftler in diesem Jahr mit der weiteren Verbreitung des
West-Nil-Virus (WNV). Der Erreger, der auch für den Menschen
gefährlich sein kann, wird von Stechmücken übertragen. «Die
Wahrscheinlichkeit, dass das Virus in diesem Winter in Stechmücken
überlebt hat, ist sehr groß», sagt die Virologin Ute Ziegler vom
Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für
Tiergesundheit, auf der Insel Riems bei Greifswald. In Deutschland
wurden im vorigen Jahr die ersten WNV-Fälle bei Tieren entdeckt.
Infiziert wurden vor allem Vögel, in denen sich das Virus besonders
gut vermehrt.

Bislang hat sich in Deutschland kein Mensch durch einen Mückenstich
angesteckt. Die Symptome ähneln anfangs einer Grippe, später besteht
die Gefahr einer Gehirnhautentzündung.