Seltene Erkrankungen rücken stärker in den Fokus

Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Seltene Erkrankungen bekommen von Ärzten
und Patienten zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Immer mehr Anfragen
verzeichnet etwa das vor fünf Jahren gegründete Mitteldeutsche
Kompetenznetz Seltene Erkrankungen (MKSE) an den Unikliniken
Magdeburg und Halle. Das Zentrum hilft, den Weg zur richtigen
Diagnose und damit eine passende Therapie zu finden. Im vergangenen
Jahr gab es nach Angaben des MKSE rund 300 Anfragen, etwa 215 waren
es noch im Jahr 2017. Bundesweit gibt es 32 solcher Einrichtungen mit
unterschiedlicher Struktur. Das MKSE arbeitet unabhängig und wird von
den Krankenkassen finanziert.

Als selten ist eine Krankheitsform definiert, wenn nicht mehr als
fünf von 10 000 Menschen davon betroffen sind, sagte Katharina
Schubert, die als Lotsin für Ärzte und Patienten tätig ist. Etwa 7000

bis 8000 verschiedene derartige Krankheiten seien derzeit erfasst.
Immer wieder kämen neue hinzu.