Mehrtägiger Warnstreik am Uniklinikum Gießen-Marburg begonnen

Gießen (dpa/lhe) - Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem dreitägigen
Warnstreik am Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) aufgerufen. Zunächst
sollen an diesem Mittwoch unter anderem Mitarbeiter des technischen
Diensts, der Verwaltung und der Patientenaufnahmen ihre Arbeit
niederlegen, wie Verdi angekündigte. Am Donnerstag sind unter anderem
Beschäftigte des Sozial- und psychologischen Diensts aufgerufen, sich
an den Aktionen zu beteiligen. Am Freitag schließlich sollen alle
Beschäftigte an einer gemeinsamen Streikdemo in Marburg teilnehmen.

Die Aktionen begannen am Mittwochmorgen, wie ein Verdi-Sprecher
berichtete. Er rechnete tagsüber an beiden Standorten mit bis zu 200
Beteiligten. Insgesamt gehe es um die Bezahlung von rund 7000
Mitarbeitern, darunter Pflege- und Therapiepersonal sowie Arbeiter
unter anderem in der Müllentsorgung.

Die Gewerkschaft sieht die Beschäftigten bei der Bezahlung im
Vergleich zu denjenigen an öffentlichen Kliniken abgehängt. Der
Arbeitgeber spiele aber auf Zeit und habe kein eigenes Angebot
vorgelegt, heißt es im Streikaufruf. Das privatisierte UKGM gehört
zur Rhön-Klinikum AG.

Das Uniklinikum hatte den Warnstreik als unbegründet bezeichnet. «Wir
sind derzeit in guten Gesprächen über die Anpassung der
Eingruppierungen und stehen am Anfang der Entgelttarifverhandlungen.
Deshalb gibt es keinen Grund, unsere Unikliniken zu bestreiken»,
hatte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Gunther Weiß, erklärt.

Verzögerungen oder Ausfälle könnten nicht ausgeschlossen werden. Die

Notfallversorgung sei aber gewährleistet.