Aufregung um blaues Trinkwasser in Heidelberg

Schreck am Morgen: In vielen Haushalten in Heidelberg und Dossenheim
läuft bläuliches Wasser aus dem Hahn. Die Verunsicherung ist groß. Am

Ende entpuppt es sich als harmlos.

Heidelberg (dpa) - Die Erleichterung im Raum Heidelberg ist
groß: Nachdem die Stadt am Donnerstagmorgen eine Trinkwasserwarnung
herausgegeben hatte, stellte sich die rätselhafte blaue Verfärbung am
Nachmittag als harmlos heraus. Die Analysen des Wassers hätten keine
Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung ergeben, teilte ein
Sprecher der Stadt mit. Zurückzuführen ist der Blaustich demnach auf

eine natürliche Schwankung in der Zusammensetzung des Wassers.

Mehrere Bürger hatten am Morgen die leichte Blaufärbung des Wassers
gemeldet. Daraufhin waren Bewohner aufgefordert worden, im gesamten
Stadtgebiet von Heidelberg sowie im benachbarten Dossenheim
(Rhein-Neckar-Kreis) kein Leitungswasser mehr zu nutzen. Selbst vorm
Händewaschen oder Duschen war vorsorglich abgeraten worden. Einzig
die Toilettenspülung durfte weiterhin benutzt werden.

Als Quelle der angeblichen Verunreinigung war nach Auskunft des
Gesundheitsamtes ein Brunnen des Wasserwerks Entensee im Heidelberger
Stadtteil Handschuhsheim ausgemacht worden. Das Werk war daraufhin
vom Netz genommen und Analysen des Wassers in Auftrag gegeben worden.

Die Unsicherheit war groß. Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen
Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Die Stadt
richtete ein Infotelefon für Anwohner ein und empfahl, einen
Wasservorrat anzulegen. Mehrere Restaurants und Cafés hatten laut
Gesundheitsamt vorübergehend den Betrieb eingestellt.

Beeinträchtigungen gab es ebenfalls am Universitätsklinikum in
Heidelberg. «Es bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung der
Patienten», teilte eine Sprecherin des Klinikums mit. Notfälle hätten

behandelt und laufende Operationen zu Ende geführt werden können.