Angehende Praxisärzte erwarten Monatsnetto von mehr als 6300 Euro

Berlin (dpa) - Medizinstudenten in Deutschland erwarten im Schnitt
ein künftiges Einkommen von mehr als 6300 Euro netto im Monat als
Land- oder Stadtarzt. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die
Kassenärztliche Bundesvereinigung am Mittwoch in Berlin präsentierte.
Für den Fall einer künftigen Anstellung als angestellter Facharzt
gehen die Studierenden im Schnitt von einem «angemessenen
Monatsnettoeinkommen» von knapp 5000 Euro aus.

95 Prozent der Befragten nannten zudem die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf als entscheidenden Faktor für die Wahl ihres späteren
Arbeitsplatzes. In eigener Praxis wären gerne 53,5 Prozent tätig. Der
Trend geht laut der Umfrage dabei zur Gemeinschaftspraxis: Dies ist
für 50,6 Prozent die bevorzugte Form der Niederlassung, eine
Einzelpraxis ziehen 4,7 Prozent vor. Mehr als zwei von fünf Studenten
können sich beides vorstellen.

Die Allgemeinmedizin und damit eine spätere hausärztliche Tätigkeit
haben an Attraktivität gewonnen. 42,5 Prozent der Befragten können
sich demnach eine Niederlassung als Hausärztin oder Hausarzt
vorstellen.

KBV-Chef Andreas Gassen sagte: «Wichtig für junge Ärztinnen und Ä
rzte
ist und bleibt der Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf.»
Arbeitszeiten sollen idealerweise geregelt, aber gleichzeitig
flexibel sein.