Bau des Wildschweinzauns an deutsch-dänischer Grenze beginnt

Kopenhagen (dpa) - Dänemark beginnt Anfang kommender Woche mit dem
Bau seines umstrittenen Wildschweinzauns an der Grenze zu
Deutschland. Der erste Pfosten werde am Montagmorgen um 10 Uhr bei
Pattburg knapp 15 Kilometer westlich von Flensburg gesetzt, teilte
die zuständige dänische Behörde Naturstyrelse mit. Im Laufe des
Jahres soll der 70 Kilometer lange und eineinhalb Meter hohe Zaun
fertiggestellt sein und damit die komplette Landgrenze der
beiden Länder abdecken.

Die Dänen wollen mit dem Zaun verhindern, dass sich die Afrikanische
Schweinepest (ASP) in ihrem Land ausbreitet. Die für den Menschen
harmlose Krankheit kursiert derzeit in Osteuropa, auch in Belgien
wurden im September Fälle bekannt. Deutschland blieb bislang
verschont.

Die dänische Regierung will mit dem Bauvorhaben die für das Land
extrem wichtige Schweinezucht schützen. Sollte der
Schweinepest-Erreger auf dänische Bestände übertragen werden, müsst
en
nach Regierungsangaben alle Ausfuhren in Nicht-EU-Länder gestoppt
werden. Der Grenzzaun soll daher verhindern, dass deutsche
Wildschweine nach Dänemark übersiedeln. In den vergangenen Monaten
hatte es allerdings Zweifel an seinem Nutzen gegeben. Tierschützer
sorgen sich zudem, dass der Zaun auch Wölfe, Otter und Goldschakale
in ihrem natürlichen Lebensraum stören könnte.