Kurorte bewerben sich um Titel Unesco-Weltkulturerbe

Bad Kissingen/Paris (dpa/lby) - Bad Kissingen bewirbt sich zusammen
mit zehn weiteren europäischen Kurorten um den Titel
Unesco-Weltkulturerbe. Am Dienstag haben die (Ober-)Bürgermeister und
Unesco-Botschafter in Paris den Antrag unterzeichnet. Für das
unterfränkische Bad Kissingen ist die Unterzeichnung nach eigenen
Angaben «ein großer Meilenstein». An dem Antrag haben die elf Städt
e
mehrere Jahre lang gearbeitet.

Die Unterlagen umfassen 1434 Seiten in sechs Bänden und wiegen 5,3
Kilogramm. «Auch wenn man Qualität nicht zählen kann, so zeigen doch

diese Zahlen, wie viel Arbeit hinter dieser Bewerbung steht», sagte
Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Bayerns
Kunstminister Bernd Sibler (CSU) bezeichnete die Stadt anlässlich der
Antragsunterzeichnung als einen «Kurort par excellence». Er verbinde
eindrucksvoll Tradition und Moderne.

Unter dem Titel «Great Spas of Europe» möchten die Kurorte auf ihre
Tradition und ihre Bedeutung für Medizin, Tourismus und
Stadtarchitektur hinweisen. Insgesamt sind Städte aus sieben Ländern
beteiligt. Aus Deutschland gehören auch Bad Ems (Rheinland-Pfalz) und
Baden-Baden (Baden-Württemberg) dazu. Die weiteren Orte sind
Karlsbad, Marienbad und Franzensbad (alle Tschechien) sowie Spa
(Belgien), Vichy (Frankreich), Baden (Österreich), Montecatini Terme
(Italien) und Bath (England).

Am 1. Februar soll der Antrag der Unesco übergeben werden. Darüber
entschieden wird erst auf der Sitzung des Unesco-Welterbekomitees im
Sommer 2020.