Weniger Infektionen mit Krankenhauskeimen

Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) - Infektionen mit dem gefährlichen
Krankenhauskeim MRSA sind im Saarland zurückgegangen. 2018 wurden 14
durch den Erreger verursachte Infektionen gemeldet, wie das
Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte. 2017 waren noch 30
Fälle gemeldet worden. Laut RKI handelt es sich um vorläufige Zahlen;
es sind noch einzelne Nachmeldungen möglich.

MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus.
Gefährlich sind die Erreger, weil die gängigen Antibiotika nicht
gegen das Bakterium wirken. Pro 100 000 Einwohner wurden 2018 im
Saarland laut RKI 1,41 Fälle gemeldet - 2017 waren es noch 3,02 Fälle
pro 100 000 Einwohner gewesen. Die wenigstens Ansteckungen mit dem
Krankenhauskeim gab es im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg, die
meisten in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch bundesweit ging die Quote zurück. Die meisten Fälle wurden im
Jahr 2012 gemeldet: bundesweit durchschnittlich 5,57 Erkrankungen.
2018 wurden nur noch 2,75 Meldungen im Schnitt registriert. Unklar
bleibt jedoch, wie hoch die Dunkelziffer liegt. Laut RKI sind nicht
alle MRSA-Infektionen meldepflichtig, sondern nur die, bei denen die
Erkrankung besonders schwer verläuft.