Bisher mehr als 300 Grippefälle und ein Toter

Dresden (dpa/sn) - In Sachsen sind von Oktober bis Anfang Januar 312
Grippeerkrankungen und ein Grippetoter registriert worden. Nach
Angaben des Gesundheitsministeriums in Dresden waren vor allem Kinder
bis 14 Jahre und Erwachsene zwischen 20 und 63 Jahren betroffen.
Bereits Mitte November 2018 starb ein 75-jähriger Mann aus dem
Landkreis Zwickau. Bei dem chronisch Kranken wurde eine Influenza Typ
A nachgewiesen. Aktuelle Zahlen will die Landesuntersuchungsanstalt
Ende der Woche vorlegen.

Das Gesundheitsministerium geht unterdessen davon aus, dass der
Engpass beim Grippe-Impfstoff behoben ist. «Die Apotheken in Sachsen
waren sehr schnell mit dem Bestellen», sagte ein Behördensprecher.
Seit Ende November können Apotheker den Impfstoff auf Basis einer
Allgemeinverfügung direkt beim Hersteller bestellen und anschließend
die Ärzte mit Impfstoff beliefern. Sachsen kann damit den Angaben
zufolge schneller und unbürokratisch mit zusätzlichem
Grippe-Impfstoff versorgt werden.

Nach Darstellung des Apothekerverbandes wurden bisher 23 000 Dosen
bestellt und ausgeliefert. Die zusätzlich zur Verfügung stehenden
Impfstoffe waren zunächst für das europäische Ausland gedacht. Laut
Gesundheitsministerium zeigen sich die Sachsen in der aktuellen
Grippe-Saison impffreudiger als in den Jahren zuvor. Das liege auch
daran, dass der Freistaat im Winter 2017/2018 mit fast 170 Toten die
schlimmste Grippesaison seit Jahren erlebte.