AOK Plus testet Telemedizin bei ambulanter und stationärer Pflege

Leipzig (dpa/sn) - Die AOK Plus testet in Leipzig derzeit den Einsatz
von Telemedizin in der stationären und ambulanten Pflege. Ziel des
Projekts sei, auf diese Weise auch angesichts des Fachkräftemangels
die haus- und fachärztliche Versorgung in Pflegeeinrichtungen zu
sichern, sagte der Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse, Rainer
Striebel, am Dienstag.

Neben zwei Hausarztpraxen sind drei Pflegeeinrichtungen mit
entsprechenden Technik-Paketen ausgestattet worden. Dazu gehören
Tablets mit Software zur Videokommunikation sowie ein 22-Kanal-EKG,
ein Pulsoximeter und ein Dermatoskop. Auch Fachärzte für
Gastroenterologie, für Chirurgie, für Neurologie, für HNO, für
Dermatologie und für Gynäkologie sind in das Projekt in der
Pilotphase einbezogen.

So könne der Arzt bei der Visite in der Pflegeeinrichtung bei Bedarf
einen Facharzt per Video hinzuziehen, um mit ihm die weitere
Behandlung abzustimmen, hieß es. Zudem können Pflegekräfte den
Hausarzt per Video zuschalten, mit seiner Hilfe Vitaldaten des
Patienten erheben und eine Behandlung absprechen. Ob das Projekt
ausgeweitet wird, soll nach der dreimonatigen Pilotphase entschieden
werden.